Nicht jeder hat den Platz oder die Möglichkeit in seinem Garten ein
Monstrum von einem Pizzaofen zu bauen. Das spielt aber auch gar keine Rolle, denn immerhin hat man die Möglichkeit mit einem Pizzastein sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Es gibt mittlerweile
etliche sehr ansprechende Produkte auf dem Markt. Für welches man sich entscheidet hängt nicht zuletzt von der Geldtasche ab. Als ich meinen Pizzaofen plante hatte ich ein spannendes Gespräch mit
einem Mitarbeiter des Schamottwerks von wo ich meine Schamottsteine bezog. Es gibt auf Ebay und ähnlichen Plattformen sehr günstige Schamottsteine zu kaufen und so fragte ich mich was wohl der
Unterschied vom fast einem Drittel sein könnte. Der Herr erklärte mir, dass Schamott ein Naturprodukt ist, das aus Ton gewonnen wird. Ton hat die Eigenschaft die natürlich vorkommende
Radioaktivität zu binden. Diese Eigenschaft lässt schon mal hellhörig werden. Bei Radioaktivität reagieren wir in der Regel so wie Mäuse im dunkeln Keller wenn das Licht angeht. In gewissen
Regionen, zum Beispiel dem Südosten Polens, ist die gespeicherte, natürliche Radioaktivität so hoch, dass er industriell nicht genutzt werden kann. So verkauft man ihn eben billig übers Netz. Ist
natürlich nicht die feine englische Art aber solange es keiner weiß macht man es eben,...
Ich habe mich vor Jahren für einen Stein von Weber entschieden und diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Die Kombination von Pizzastein und Schaufel kostete mich damals um die € 100. Viel Geld, dafür hat man für viele Jahre Freude daran. Wenn man bedenkt, dass ein professioneller Pizzaofen Temperaturen von 400 °C benötigt liegt die Versuchung nahe die Pizza im Kugelgrill zu machen, denn im Backofen werden nicht diese Temperaturen erreicht. Mein Backofen schafft es gerade mal auf 280 °C und das wahrscheinlich auch nur in der Theorie. Wichtig ist es, den Grill sehr gut vorzuheizen und den Stein im Grill zu belassen, damit er die Hitze speichern kann. Mit der Schaufel ist es anschliessend ein Leichtes die Pizza auf den Stein zu bringen. Wenn die Temperatur stimmt, ist die Pizza in 4 - 5 Minuten fertig gebacken und kann mit der Schaufel vom Stein genommen werden.
Nun kommt es jedoch vor, dass sich auf dem Stein Flecken bilden und mit der Zeit sieht der Stein nicht mehr wirklich ansprechend aus. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass keiner die Reinigung des Steins mit Putzmittel, Spülmittel und Chemie in Betracht zieht. Schamott saugt Feuchtigkeit sofort auf und bei den Pizzen die danach gebacken werden hat man eine unerwünschte Zutat mehr. Mit der Hygiene haben wir jedoch wenn es um die Flecken geht keine Probleme, der Stein ist über einen längeren Zeitraum einer sehr hohen Hitze ausgesetzt und somit keimfrei. Den Stein reinige ich nach Benutzung mit dem selben Schaber den man auch für ein Cerankochfeld verwendet. Danach reicht es noch mit einem feuchten Lappen den Stein abzuwischen.
Was mir persönlich noch wichtig ist: ich meide so gut es geht die grossen "Shops" im Netz. Die zerstören auf lange Sicht die kleinen Läden in unserer Umgebung. Kauft regional und springt nicht nur auf den kleinsten Preis denn Geiz ist alles andere als geil - es ist für mich einer der dümmsten Sprüche die die deutsche Sprache hervor gebracht hat!
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