I.P.A.? India Pale Ale, was für ein sperriger Name. Doch die Geschichte dahinter ist sehr spannend. Zu den Zeiten als für die Großmächte von damals die Welt noch in Ordnung schien, das war zu dem Zeitpunkt als die Europäer noch in ihren Kolonien fest im Sattel saßen, lechzten die Kolonialherren nach Waren aus ihrer Heimat.
Jetzt hatten die Daheimgebliebenen ein massives Problem. Der Wille war ja da, die neuen Herren der eben gestohlenen Ländereien sollten bei Laune gehalten werden, wenn der Weg nur nicht so verdammt weit wäre. Von England nach Indien dauerte es eben ein paar Wochen auf hoher See. Da wird nicht nur dem Passagier schlecht, dem Bier geht es nicht viel anderes. Doch der Mensch hat ja für jedes Problem eine geniale Lösung.
Um die Lagerfähigkeit zu erhöhen und das Bier sicher in die Kolonien zu bringen braute man es einfach so, dass es einen relativ hohen Alkohol- und Hopfengehalt aufwies. Das Bier wird während dem Brauprozess zusätzlich hopfengestopft, das heißt nichts anderes als dass Hopfen hinzu gegeben wird um die sonst flüchtigen Hopfenöle im Bier anzureichern. Das Bier schmeckt sehr stark nach Hopfen. Die Jungs in Indien sollten das Bier dann nur noch 1:1 mit Wasser mischen um das zu erhalten was man ihnen schickte - Englisches Bier.
Die Jungs im Osten tranken das Bier der Einfachheit halber pur.
Jetzt komme ich aber zum Bier auf dem Bild. Da gibt es eine geniale Brauerei im Salzburgerland. Die Brauerei Gusswerk hat das Thema aufgegriffen und ein I.P.A. "Nicobar" gebraut. Was ist Nicobar? Nicobar war vermutlich die einzige österreichische Kronkolonie, bevor sie uns zu unserer Schande von den Dänen abgenommen wurde und die 6 Kolonialisten zurück nach Österreich gebracht wurden. So wie ein paar schlimme Bubis die vom Bauer auf seinem Marillenbaum erwischt wurden.
Überhaut habe ich an der Brauerei Gusswerk einen Narren gefressen. Geniales Bier, extrem tolle Etiketten und es ist alles Bio!
In Vorarlberg gibt es einen kleinen aber feinen Laden der das Bier dieser Brauerei führt. Letztes Wochenende bin ich Alexandra, der Juniorchefin, über den Weg gelaufen und nach der ersten Verkostung gehe ich mal davon aus, dass man sich in der nächsten Zeit des öfteren in ihrem Laden sieht.
Schaut mal vorbei, es lohnt sich: Genuss am Gaumen in Götzis
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Silvia (Mittwoch, 13 Mai 2015 23:32)
Habe davon auch schon Etliches Positves gehört. Werde auch mal hinschauen, aber nicht wegen des Biers!
LG