Kochchaot´s Steinpilzspaghetti

Die Ausbeute ist kläglich - der Geschmack grandios. So oder so ähnlich könnte man das letzte Wochenende zusammenfassen.

Es war wieder einer dieser Tage in den Bergen. Leicht föhnig, an der Sonne angenehm warm, eben die letzten warmen Tage bevor der Winter erbarmungslos über die Gebirgsregionen meiner Heimat hereinfällt. Die Natur blüht nochmals auf, es ist wunderschön diesem Schauspiel beiwohnen zu dürfen.

Früh morgens um sieben ist es noch ziemlich frisch. Am Parkplatz, auf 900 Meter hat es gerade mal zwei Grad. In den schattigen Seitentälern des Bregenzerwaldes gab es bereits den ersten Frost, der Schnee liegt bereits auf den ersten Gipfeln. Kaum steige ich aus dem Auto höre ich schon das Rotwild. Der Brunftschrei des Hirsches ist beeindruckend, da geht jetzt die Post ab. Der Hirsch will seine Gene weitergeben und ist dabei nicht der Einzige. Im ständigen Konkurrenzkampf kommt es zu einem faszinierendem Spektakel. Als Zivilist hört man es nur, der Jäger ist hier mit etwas Glück live dabei wenn sich zwei Kraftprotze ein Duell der Extraklasse liefern. 

Ich habe mir vorgenommen, gegen Mittag wieder daheim zu sein - zuviel Arbeit wartet noch vor dem Winter im Garten und rund um das Haus. Was ich von meinem kleinen Ausflug mitgenommen habe ist nicht viel, er reicht gerade mal für eine ordentliche Portion Steinpilzspaghetti für mich und meine Liebsten. Zugegeben, die Körbe waren auch schon voller, trotzdem freue ich mich über die paar köstlichen Steinpilze die ich finden konnte.

Zutaten:

Spaghettini (die "normalen" Spaghetti sind mir einfach zu dick)

Chili

Ingwer

Lorbeerblatt

Knoblauch

Steinpilze

Zwiebel

Olivenöl

Salz, Pfeffer, Chilipulver

Lorbeerblatt

Knoblauch

Rahm

Basilikum

Abrieb einer Zitrone

Parmesan

Gemüsebrühe

Weißwein

kalte Butter

Majoran

Thymian

Zuerst die gewürfelten Zwiebel mit dem grob gehackten Knoblauch in etwas Olivenöl anschwitzen, geschnittene Steinpilze hinzugeben, kurz anbraten und mit dem Weißwein ablöschen. Weißer Balsamessig macht sich übrigens auch sehr gut. Den Weißwein verkochen lassen und die Brühe mit dem Rahm hinzufügen, einmal aufkochen lassen und mit den Gewürzen abschmecken. 

In der Zwischenzeit die Nudeln im Knoblauch-Ingwer-Lorbeer-Chili-Wasser bißfest kochen.

Die Sauce ganz zum Schluss noch großzügig mit dem Abrieb einer Zitrone versehen, mit kalter Butter binden und die frisch abgeschöpften Nudeln in die Sauce geben.

Einmal durchschwenken und auf vorgewärmten Tellern dekorativ mit Parmesan, Thymian und Basilikum anrichten.

Schnell, einfach, günstig. So holt man sich den Herbst der Alpen in die Küche. Das Rezept gelingt auch prima mit getrockneten Steinpilzen, hierzu einfach die Pilze für 15 Minuten in etwas warmer Gemüsebrühe einweichen. Die Pilze werden SAMT der Gemüsebrühe in die Sauce gegeben - sonst wandern die feinen Aromen eins zu eins den Gulli runter,...